WdG 8

INTERDISZIPLINÄRE TAGUNGSREIHE

„WdG 8: Soziale Sicherungssysteme im Umbruch: Wie können sie den ökologischen Wandel unterstützen und soziale Inklusion gewährleisten?

Die Corona-Pandemie zeigt eindrücklich, wie unverzichtbar soziale Sicherungssysteme sind. Doch nicht nur die akute Krise stellt diese vor Herausforderungen, wie unter anderem die prekäre Situation der Sorgearbeit deutlich macht. Auch gesellschaftliche Entwicklungen wie demographischer Wandel, Digitalisierung und abnehmende Wachstumsraten treffen den Sozialstaat. Gleichzeig stellen ökologische Krisen die Welt vor die Notwendigkeit eines umfassenden strukturellen Wandels. Dass diese ökologische Transformation an der Sozialpolitik nicht vorbeigehen kann, wird bislang jedoch wenig diskutiert. Vor diesem Hintergrund denken wir bei der Tagung ökologische und soziale Fragen zusammen und fragen: Kann eine Transformation durch soziale Sicherungssysteme unterstützt werden, die Bedürfnisbefriedigung innerhalb ökologischer Grenzen und soziale Teilhabe für alle ermöglichen? Wie könnten integrierte sozial-ökologische Politiken für inklusive und krisenfeste Sozialsysteme aussehen, die auch neuen Herausforderungen gewachsen sind?

Link zum Programm

Der zugehörige Tagungsband ist beim Metropolis Verlag erschienen: Link zum Tagungsband

Aufzeichnungen der Vorträge

Abgesehen von einem, sind sind die Aufzeichnungen auf unserem YouTube-Kanal zu finden:

Link zur Playlist

Zu sehen sind dort (geordnet nach Ablauf der Tagung)

1) Remi Maier-Rigaud – Wandel der Sozialpolitik in Krisenzeiten: Welche Rolle spielen Utopien?

2) Katharina Bohnenberger – Nachhaltige Sozialpolitik

3) Philippe van Parijs – Climate change, COVID 19 and basic income: crucial push or deadly blow?

4) Martin Fritz – Zur Akzeptanz sozialökologischer Politiken

5) Frank Nullmeier – Pandemie, Ökologie und Sozialpolitik

6) Nadja Rakowitz – Zur Demokratisierung des Gesundheitswesens

Konsultationsprozess “Religionen, Diplomatie und Frieden”

Konsultationsprozess “Religionen, Diplomatie und Frieden”
Fünftes Treffen der Arbeitsgruppe “Religion und Gewalt” 

Heidelberg, 5.12.2022 – Am 1. und 2. Dezember tagte die Arbeitsgruppe „Religion und Gewalt” an der FEST und führte damit den Konsultationsprozess „Religionen, Diplomatie und Frieden“ fort.

Das Thema der fünften Konsultation drehte sich diesmal um staatliche militärische Gewalt und Formen ihrer religiösen (De-)Legitimierung. Mit kurzen Inputs und anschließenden spannenden Debatten wurde zuerst aus einer konflikttheoretischen Perspektive legitime und delegitime staatliche militärische Gewalt diskutiert. Im Anschluss wurden aus verschiedenen theologischen Perspektiven (jüdisch, protestantisch, christlich-orthodox und islamisch) die (De-)Legitimierung militärischer Gewalt verhandelt. 

Unterstützt wurde die Arbeitsgruppe diesmal durch einen Gastbeitrag von Prof. Dr. Peter Imbusch. 

Vom 1. bis 2. März 2023 wird die Arbeitsgruppe “Religion und Gewalt” in die sechste Runde gehen. 


 

Projekt „Grünes Museum und klimagerechte Kultur. Umweltmanagement klimabezogener Risiken in Museen“ durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt bewilligt

Projekt „Grünes Museum und klimagerechte Kultur. Umweltmanagement klimabezogener Risiken in Museen“ durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt bewilligt

DBU-Az. 38571/01

Heidelberg, 28.11.2022  – Mit der geplanten Vorstudie, die am 1. Dezember 2022 startet und eine Laufzeit von 14. Monaten hat, ist geplant, in einem ersten Arbeitsschritt eine Bestandsaufnahme der nationalen und internationalen Diskussion zum „Grünen Museum“ vorzunehmen. Diese Darstellung und Auswertung sollen als Grundlage dienen, um in einem zweiten Schritt eine Sammlung von nationalen und internationalen best-practice-Beispielen zusammenzustellen, die sich bereits auf den Weg zum „Grünen Museum“ gemacht haben. Sowohl der State of the Art als auch die best-practice-Beispiele sollen dann in eine erste Handreichung zu Grünen Museen zusammengefasst werden, die sich an folgenden Aspekten orientiert, nämlich (1) Managementsystemen, (2) Ressourcenverbrauch, (3) Steuerung von Heizung, Kühlung, Lüftung, (4) Mobilität, (5) sorgsames Material und Abfallmanagement und (6) Gebäudemanagement und nachhaltige Gebäudekriterien. Weitere Informationen zu dem Vorhaben sind hier abrufbar unter.

FEST Heidelberg in Kooperation mit Rathgen-Forschungslabor, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz


Konsultationsprozess “Religionen, Diplomatie und Frieden”

Konsultationsprozess “Religionen, Diplomatie und Frieden”
Fünftes Treffen der Arbeitsgruppe “Religion und Frieden” 

Heidelberg, 22.11.2022 – Am 17. und 18. November ging es weiter im Konsultationsprozess „Religionen, Diplomatie und Frieden“ – die Arbeitsgruppe „Religion und Frieden“ tagte an der FEST und führte damit die Veranstaltungsreihe fort.

Das Thema der Konsultation waren die Handlungsfelder religiöser Akteure in der Krisenprävention und Konfliktbearbeitung. Mit kurzen Inputs und anschließenden lebhaften Debatten wurden zuerst die Bedingungen eines Engagements religiöser Akteure für globale Aufgaben (SDGs) diskutiert. Im Anschluss wurden die Chancen und Grenzen des interreligiösen Dialogs in der Konfliktbearbeitung, die Rolle religiöser Kompetenz in der Konfliktvermittlung und -mediation und die Merkmale religiöser Versöhnungsprozesse verhandelt. Zum Abschluss stand die außenpolitische Einbindung der Kompetenzen religiöser Akteure im Fokus.

Unterstützt wurde die Arbeitsgruppe diesmal durch Gastbeiträge von: Dr. Amanda tho Seeth, Dr. Timo Güzelmansur, Dr. Emanuel Schäublin und Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel. 

Vom 4. bis 5. April 2023 wird die Arbeitsgruppe “Religion und Frieden” in die sechste Runde gehen. 


Klimaschutz umsetzen

Klimaschutz umsetzen

Würzburg, 18.11.2022 – Rund 60 hauptamtliche Klimaschutzverantwortliche aus deutschen (Erz-)Bistümern und Landeskirchen haben sich am 16. und 17. November zu der von der FEST organisierten Jahrestagung in Würzburg getroffen. Neben der einführenden Beschäftigung mit dem Thema „Klimagerechtigkeit und die Rolle der Kirchen“ standen vor allem auch Fragen zu konkreten Umsetzung von Klimaschutz in den Liegenschaften vor Ort und die dafür notwendigen Rahmenbedingungen auf der Agenda.


WdG 10

INTERDISZIPLINÄRE TAGUNGSREIHE

„WdG 10: Ist eine sozial-ökologische Marktwirtschaft genug? Möglichkeiten und Grenzen von Suffizienzpolitik”

Die soziale Marktwirtschaft soll zu einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft weiterentwickelt werden – so formuliert es beispielsweise der aktuelle Jahreswirtschaftsbericht des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Im Fokus stehen dabei vor allem der Ausbau erneuerbarer Energien und Effizienzsteigerungen. Angesichts unzureichender Fortschritte bei der Bewältigung zentraler Umweltprobleme und neuer Herausforderungen auch durch den Ukraine-Krieg stellt sich jedoch die drängende Frage, ob das ausreicht oder ob politische Maßnahmen, die Suffizienz fördern und ermöglichen, viel größere Beachtung finden müssten. Vor diesem Hintergrund und der These, dass eine sozial-ökologische Transformation ein intelligentes Zusammenspiel von Effizienz, Konsistenz und Suffizienz benötigt, wurde diese 10. Ausgabe der Tagungsreihe am 14. und 15. November 2022 durchgeführt.

Link zum Programm

 

Aufzeichnungen und Präsentationen
(in chronologischer Reihenfolge)

1) Ökonomie und Genügsamkeit – Annäherungen an eine schwierige Beziehung in der Geschichte des ökonomischen Denkens
Prof. Dr. Hans Diefenbacher (Universität Heidelberg, Wirtschafts- und Sozialstatistik; FEST)


2) Zur Idee der Suffizienz heute
Prof. Dr. Uta von Winterfeld (Universität Kassel, Professur für Politische Ökologie; Wuppertal Institut)


3) Politikinstrumente auf deutscher und europäischer Ebene: Wo stehen wir heute?
Dr. Benjamin Best (Wuppertal Institut, Senior Researcher; Co-Leitender der Energiesuffizienz-Nachwuchsgruppe)


4) Suffizienz, Recht, Freiheit und das Kerninstrument transnationale Mengensteuerung
Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt (Leiter der Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik, Leipzig/Berlin, und Universität Rostock)


5) Das Konzept der Konsumkorridore, die Rolle der Politik und die Kontroverse um die Autonomie des Subjekts
Prof. Dr. Birgit Blättel-Mink (Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für Soziologie, Gesellschaftswissenschaften)


6) Mobilität und Suffizienz: Die Notwendigkeit suffizienten Verhaltens für das Gelingen der Verkehrswende
Dr. Claudia Nobis (DLR – Institut für Verkehrsforschung, Gruppenleiterin)


7) Die Bedeutung nachhaltiger Produktpolitik für Suffizienz
Dr. Corinna Fischer (Öko-Institut, Stv. Bereichsleiterin)


8) Von Wohnungsgrößen und Wohnqualität. Warum kommunale Wohnraumpolitik mehr ist als „nur“ Wohnraumversorgung
Anja Bierwirth, M. Sc. (Wuppertal Institut, Leiterin des Forschungsbereichs Stadtwandel)


9) Bauliche, technische und organisatorische Strukturen für suffizientes Wohnen
Dr. Lars-Arvid Brischke (ifeu, Themenleiter)

 

Wirtschaft der Gesellschaft

INTERDISZIPLINÄRE TAGUNGSREIHE

„Die Wirtschaft der Gesellschaft“

Zerplatzende Wachstumsillusionen, begrenzte Tragekapazitäten der Erde, verselbständigte Finanzwirtschaft, Pluralisierung der Lebensformen und Divergenz der Lebensbedingungen … – das Wirtschaftssystem steht vor Herausforderungen grundlegenden Wandels. Zukunftsfähige Gestaltungsvorschläge entstehen aber nicht im disziplinären Elfenbeinturm, sondern bedürfen der öffentlichen Debatte und des fächerübergreifenden Austauschs von Expertinnen und Experten. Als ein Forum für solche interdisziplinären Dialoge veranstalten die Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (Heidelberg) und das Nell-Breuning Institut der Hochschule Sankt Georgen (Frankfurt am Main) die interdisziplinäre Tagungsreihe „Die Wirtschaft der Gesellschaft“.

Buchreihe „Die Wirtschaft der Gesellschaft“ bei metropolis (klicken)


BISHERIGE TAGUNGEN

 

EKD-Synode in Magdeburg diskutiert über Klimaschutzziele

EKD-Synode in Magdeburg diskutiert über Klimaschutzziele

Heidelberg, 11.11.2022 – Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat sich am 8.11. in Magdeburg intensiv mit Fragen des Klimaschutzes beschäftigt. Unter dem Motto „Evangelische Kirche(n) auf dem Weg zur Klimaneutralität 2035“ sprachen der christliche Sozialethiker Prof. Markus Vogt (München), der stellv. Leiter der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft, Oliver Foltin, die Beauftragte für Schöpfungsverantwortung in der EKD, Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt und die Klimaaktivistin Aimée van Baalen (Sprecherin von Letzte Generation). weiterlesen

Bericht der FEST

Mitwirkende des Themenkomplexes “Evangelische Kirche(n) auf dem Weg zur Klimaneutralität 2035” bei der EKD-Synode 2022 in Magdeburg (©Ruth Gütter)


FEST kompakt Band 5 erschienen

FEST kompakt Band 5 erschienen

Heidelberg, 21.10.2022 – In der Reihe „FEST kompakt: Analysen – Stellungnahmen – Perspektiven“ ist ein weiterer Band erschienen:

Band 5: „Wege aus dem Krieg in der Ukraine. Szenarien – Chancen – Risiken“
Ausgehend von sechs Szenarien, die verschiedene Formen und Wege der Beendigung des Krieges in der Ukraine skizzieren, diskutieren die Autorinnen und Autoren dieses Bandes deren jeweilige Chancen und Risiken. Verhandelt werden zentrale Fragen von Sieg, Niederlage und Verhandlungsfrieden. Die verschiedenen Szenarien werden völkerrechtlich sowie in friedens- und rechtsethischer Perspektive reflektiert. Zudem richtet sich der Blick auf die gesellschaftliche Dimension des Krieges. Buch herunterladen