WdG 10

INTERDISZIPLINÄRE TAGUNGSREIHE

„WdG 10: Ist eine sozial-ökologische Marktwirtschaft genug? Möglichkeiten und Grenzen von Suffizienzpolitik”

Die soziale Marktwirtschaft soll zu einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft weiterentwickelt werden – so formuliert es beispielsweise der aktuelle Jahreswirtschaftsbericht des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Im Fokus stehen dabei vor allem der Ausbau erneuerbarer Energien und Effizienzsteigerungen. Angesichts unzureichender Fortschritte bei der Bewältigung zentraler Umweltprobleme und neuer Herausforderungen auch durch den Ukraine-Krieg stellt sich jedoch die drängende Frage, ob das ausreicht oder ob politische Maßnahmen, die Suffizienz fördern und ermöglichen, viel größere Beachtung finden müssten. Vor diesem Hintergrund und der These, dass eine sozial-ökologische Transformation ein intelligentes Zusammenspiel von Effizienz, Konsistenz und Suffizienz benötigt, wurde diese 10. Ausgabe der Tagungsreihe am 14. und 15. November 2022 durchgeführt.

Link zum Programm

 

Aufzeichnungen und Präsentationen
(in chronologischer Reihenfolge)

1) Ökonomie und Genügsamkeit – Annäherungen an eine schwierige Beziehung in der Geschichte des ökonomischen Denkens
Prof. Dr. Hans Diefenbacher (Universität Heidelberg, Wirtschafts- und Sozialstatistik; FEST)


2) Zur Idee der Suffizienz heute
Prof. Dr. Uta von Winterfeld (Universität Kassel, Professur für Politische Ökologie; Wuppertal Institut)


3) Politikinstrumente auf deutscher und europäischer Ebene: Wo stehen wir heute?
Dr. Benjamin Best (Wuppertal Institut, Senior Researcher; Co-Leitender der Energiesuffizienz-Nachwuchsgruppe)


4) Suffizienz, Recht, Freiheit und das Kerninstrument transnationale Mengensteuerung
Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt (Leiter der Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik, Leipzig/Berlin, und Universität Rostock)


5) Das Konzept der Konsumkorridore, die Rolle der Politik und die Kontroverse um die Autonomie des Subjekts
Prof. Dr. Birgit Blättel-Mink (Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für Soziologie, Gesellschaftswissenschaften)


6) Mobilität und Suffizienz: Die Notwendigkeit suffizienten Verhaltens für das Gelingen der Verkehrswende
Dr. Claudia Nobis (DLR – Institut für Verkehrsforschung, Gruppenleiterin)


7) Die Bedeutung nachhaltiger Produktpolitik für Suffizienz
Dr. Corinna Fischer (Öko-Institut, Stv. Bereichsleiterin)


8) Von Wohnungsgrößen und Wohnqualität. Warum kommunale Wohnraumpolitik mehr ist als „nur“ Wohnraumversorgung
Anja Bierwirth, M. Sc. (Wuppertal Institut, Leiterin des Forschungsbereichs Stadtwandel)


9) Bauliche, technische und organisatorische Strukturen für suffizientes Wohnen
Dr. Lars-Arvid Brischke (ifeu, Themenleiter)

 

Wirtschaft der Gesellschaft

INTERDISZIPLINÄRE TAGUNGSREIHE

„Die Wirtschaft der Gesellschaft“

Zerplatzende Wachstumsillusionen, begrenzte Tragekapazitäten der Erde, verselbständigte Finanzwirtschaft, Pluralisierung der Lebensformen und Divergenz der Lebensbedingungen … – das Wirtschaftssystem steht vor Herausforderungen grundlegenden Wandels. Zukunftsfähige Gestaltungsvorschläge entstehen aber nicht im disziplinären Elfenbeinturm, sondern bedürfen der öffentlichen Debatte und des fächerübergreifenden Austauschs von Expertinnen und Experten. Als ein Forum für solche interdisziplinären Dialoge veranstalten die Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (Heidelberg) und das Nell-Breuning Institut der Hochschule Sankt Georgen (Frankfurt am Main) die interdisziplinäre Tagungsreihe „Die Wirtschaft der Gesellschaft“.

Buchreihe „Die Wirtschaft der Gesellschaft“ bei metropolis (klicken)


BISHERIGE TAGUNGEN

 

EKD-Synode in Magdeburg diskutiert über Klimaschutzziele

EKD-Synode in Magdeburg diskutiert über Klimaschutzziele

Heidelberg, 11.11.2022 – Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat sich am 8.11. in Magdeburg intensiv mit Fragen des Klimaschutzes beschäftigt. Unter dem Motto „Evangelische Kirche(n) auf dem Weg zur Klimaneutralität 2035“ sprachen der christliche Sozialethiker Prof. Markus Vogt (München), der stellv. Leiter der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft, Oliver Foltin, die Beauftragte für Schöpfungsverantwortung in der EKD, Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt und die Klimaaktivistin Aimée van Baalen (Sprecherin von Letzte Generation). weiterlesen

Bericht der FEST

Mitwirkende des Themenkomplexes “Evangelische Kirche(n) auf dem Weg zur Klimaneutralität 2035” bei der EKD-Synode 2022 in Magdeburg (©Ruth Gütter)


FEST kompakt Band 5 erschienen

FEST kompakt Band 5 erschienen

Heidelberg, 21.10.2022 – In der Reihe „FEST kompakt: Analysen – Stellungnahmen – Perspektiven“ ist ein weiterer Band erschienen:

Band 5: „Wege aus dem Krieg in der Ukraine. Szenarien – Chancen – Risiken“
Ausgehend von sechs Szenarien, die verschiedene Formen und Wege der Beendigung des Krieges in der Ukraine skizzieren, diskutieren die Autorinnen und Autoren dieses Bandes deren jeweilige Chancen und Risiken. Verhandelt werden zentrale Fragen von Sieg, Niederlage und Verhandlungsfrieden. Die verschiedenen Szenarien werden völkerrechtlich sowie in friedens- und rechtsethischer Perspektive reflektiert. Zudem richtet sich der Blick auf die gesellschaftliche Dimension des Krieges. Buch herunterladen


Konsultationsprozess “Religionen, Diplomatie und Frieden”

Konsultationsprozess “Religionen, Diplomatie und Frieden”
Viertes Treffen der Arbeitsgruppe “Religion und Gewalt” 

Heidelberg, 17.10.2022 – Am 14. und 15. Oktober ging es weiter im Konsultationsprozess „Religionen, Diplomatie und Frieden“ – die Arbeitsgruppe „Religion und Gewalt“ tagte erneut an der FEST und führte damit die Veranstaltungsreihe fort.

Das Thema der Konsultation war die Instrumentalisierung von Religion. Mit kurzen Inputs und anschließenden lebhaften Debatten wurde zuerst die Bedeutung religiöser Identität und die Problematik geschlossener Gruppenidentitäten diskutiert. Im Anschluss wurden die Rahmenbedingungen einer politischen Instrumentalisierung von Religion, die Unterscheidung zwischen religiöser Instrumentalisierung und religiöser Gewalt, die außenpolitische Sicht auf eine Instrumentalisierung von Religion und die Voraussetzungen der Resilienz religiöser Gemeinschaften gegenüber ihrer politischen Instrumentalisierung verhandelt. Zum Abschluss standen Praxisbeispiel politischer Instrumentalisierung von Religion im Fokus.

Unterstützt wurde die Arbeitsgruppe diesmal durch Gastbeiträge von Anastas Odermatt, Dr. Leif H. Seibert, Prof. Dr. Bernhard Stahl, Prof. Dr. Wolfgang Palaver und Nora Laetitia Monzer. 

Vom 01. bis 02. Dezember 2023 wird die Arbeitsgruppe in die fünfte Runde gehen. 


 

Konsultationsprozess “Religionen, Diplomatie und Frieden”

Konsultationsprozess “Religionen, Diplomatie und Frieden”
Viertes Treffen der Arbeitsgruppe “Religion und Recht” 

Heidelberg, 30.09.2022 – Am 28. und 29. September ging es weiter im Konsultationsprozess „Religionen, Diplomatie und Frieden“ – die Arbeitsgruppe „Religion und Recht“ tagte erneut an der FEST und führte damit die Veranstaltungsreihe fort.

Das Thema der Konsultation war die Vielfalt religiöser Menschenrechtsinterpretationen. Mit kurzen Inputs und anschließenden anregenden und lebhaften Diskussionen wurden die Herausforderungen deutscher Menschenrechtspolitik, jüdische, christliche, christlich-orthodoxe und islamische Menschenrechtsdiskurse sowie völkerrechtliche Implikationen religiöser Menschenrechtsinterpretationen verhandelt. Unterstützt wurde die Arbeitsgruppe diesmal durch Gastbeiträge von PD Dr. Wolfgang S. Heinz, Prof. Dr. Friedrich Lohmann und  Dr. Regula M. Zwahlen.  Vom 13. bis 14. Januar 2023 wird die Arbeitsgruppe in die fünfte Runde gehen. 


Konsultation des Heidelberger Forums zur Friedensethik

Konsultation des Heidelberger Forums zur Friedensethik

Heidelberg, 22.09.2022 – Vom 20. bis 21. September 2022 fand die zweite Konsultation des Heidelberger Forums zur Friedensethik statt.

Mit dem neuen Format werden aktuelle Themen friedensethisch näher in den Blick genommen, inhaltlich vertieft und zeitnah verhandelt. In jährlichen Zyklen werden politisch relevante Fragen aufgegriffen und diskutiert. Im ersten Zyklus von 2022 bis 2024 beschäftigen wir uns mit friedensethischen Fragen, die sich aus dem Afghanistan- und Malieinsatz der Bundeswehr ergeben.

Im Fokus dieser Konsultation standen die internationalen Missionen in Mali und die Erfahrungen des dortigen Einsatzes der Bundeswehr. Ausgehend von einer einführenden Betrachtung der Konfliktkonstellation und politischen Situation in Mali wurden drei Fragenkomplexe verhandelt: 

Was ließ (bzw. lässt sich potenziell) in Mali erreichen? 

Wie ließen bzw. lassen sich die gesetzten Ziele der Missionen in Mali vor Ort umsetzen? 

Mit wem arbeiteten die Einsatzkräfte vor Ort in Mali zusammen? 

Ein besonderer Dank geht an die Inputgeber und Inputgeberinnen: Dr. Lotta Mayer, Prof. Dr. Friedrich Lohmann, Dr. Peter Rudolf, Winfried Nachtwei, Prof. Dr. Sven Gareis, Christian Klatt, Dr. Antonia Witt und Major Gerrit Hohmann. 


 

Konsultation zum Ukrainekrieg

Konsultation zum Ukrainekrieg

Heidelberg, 09.09.2022 – Vom 07. bis 08. September 2022 fand die zweite Konsultation zum Ukrainekrieg statt.

Angesichts des Ausmaßes an Leid und Zerstörung, das der Krieg mit sich bringt, einschließlich seiner dramatischen Auswirkungen weltweit, ist die Frage nach seiner Beendigung so unerlässlich wie dringlich. Ziel der Konsultation war es, verschiedene Formen und Wege der Beendigung des Krieges in der Ukraine näher in den Blick zu nehmen und auf ihre unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten und Plausibilitäten hin zu untersuchen.

Unsere Konsultationsteilnehmer/innen führten unter anderem Debatten über zentrale Fragen von Sieg und Niederlage, den Optionen eines Verhandlungsfriedens, den völkerrechtlichen und geopolitischen Konsequenzen sowie den Positionen der russischen und ukrainischen Zivilgesellschaft.

Ein besonderer Dank geht an die Inputgeber und Inputgeberinnen Dr. Peter Rudolf, Prof. Dr. Hans-Joachim Heintze, Klaus Ebeling, Prof. Dr. Stefan Oeter, Prof. Dr. Heinz Gärtner, Dr. Katja Makhotina, Prof. Dr. Christoph Weller und Dr. Regina Elsner.


 

Heidelberger Forum zur Friedensethik

Konsultation des Heidelberger Forums zur Friedensethik

Heidelberg, 22.07.2022 – Vom 20. bis 21. Juli 2022 fand die erste Konsultation des Heidelberger Forums zur Friedensethik statt.

Mit dem neuen Format werden aktuelle Themen friedensethisch näher in den Blick genommen, inhaltlich vertieft und zeitnah verhandelt. In jährlichen Zyklen werden politisch relevante Fragen aufgegriffen und diskutiert.

Im ersten Zyklus von 2022 bis 2024 beschäftigen wir uns mit friedensethischen Fragen, die sich aus dem Afghanistan- und Malieinsatz der Bundeswehr ergeben.

Unsere Konsultationsteilnehmer/innen führten Debatten über die politischen Entscheidungen zum militärischen Einsatz. Diskutiert wurden dabei unter anderem die Zielformulierung militärischer Einsätze, die Ausrichtung militärischer Einsätze an lokalen Realitäten, die Rolle lokaler Akteure bei der Mandatierung und Zielsetzung militärischer Einsätze sowie die Berücksichtigung der Risiken und Möglichkeiten des Scheiterns bei der Mandatierung militärischer Eisätze.

Ein besonderer Dank geht an die Inputgeber und Inputgeberinnen: Dr. Lotta Mayer, Prof. Dr. Friedrich Lohmann, Prof. Dr. Bernd Oberdorfer, Winfried Nachtwei, Prof. Dr. Stefan Oeter und Prof. Dr. Sven Gareis.


 

FEST kompakt Band 3 und 4 erschienen

FEST kompakt Band 3 und 4 erschienen

Heidelberg, 21.07.2022 – In der Reihe „FEST kompakt: Analysen – Stellungnahmen – Perspektiven“ sind zwei weitere Bände erschienen:

Band 3: „Coronafolgenforschung“
„Im Anfang war der Riss“ – und es blieb nicht nur bei einem. Die sozialen, politischen, psychischen, juristischen, ethischen, ökonomischen, religiösen und kirchlichen Coronafolgen werden lebende und zukünftige Generationen noch jahre-, wenn nicht jahrzehntelang herausfordern. Vor diesem Hintergrund nehmen die Autorinnen und Autoren im vorliegenden Band die komplexe Thematik der Coronafolgenforschung aus verschiedenen disziplinären Perspektiven in den Blick. Buch herunterladen

Band 4: „Krieg in der Ukraine“
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine stellt die bislang größte Gefährdung des Friedens in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges dar. Die Autorinnen und Autoren die-ses Bandes geben Einblicke in die Hintergründe und die Konfliktkonstellation, nehmen friedensethische und kirchliche Positionen in den Blick und beleuchten Reaktionen des Westens auf den Krieg in der Ukraine. Buch herunterladen

Diese und auch die weiteren Bände der Reihe sind online über die Open-Access-Plattform heiBOOKS der Universität Heidelberg verfügbar