Die Rolle von Religion in der Außenpolitik

Die Rolle von Religion in der Außenpolitik (2019–2020)

Dominierte in Europa lange Zeit die Säkularisierungsthese, lässt sich seit 1990 eine Bedeutungszunahme von Religion für die politische Praxis konstatieren. Das betrifft auch den Bereich der Außenpolitik. Ausdruck hierfür ist beispielsweise die Etablierung des Referats „Religion und Außenpolitik“ im Auswärtigen Amt. Auch in anderen Ländern sind vergleichbare Entwicklungen erkennbar. Wie beeinflussen – so die hier zu verhandelnde Leitfrage – Religionen beziehungsweise religiöse Gemeinschaften und Akteure die nationalen Außenpolitiken? Diese Frage soll anhand zentraler theoretischer Ansätze der Außenpolitikforschung (realistische, liberale, institutionalistische und konstruktivistische Zugänge) untersucht werden. Im Fokus der Analyse stehen Kirchen und Religionsgemeinschaften in Europa und den USA mit ihren sehr unterschiedlich etablierten Beziehungen zum Staat (Trennungsländer wie Frankreich und die USA, Kooperationsländer wie Deutschland, Österreich oder auch Rumänien und Russland sowie Staatskirchenländer wie England und Norwegen).

Format: englischsprachiger Sammelband “Rethinking the Religious Factor in Foreign Policy”
Projektverantwortlich: Maria Toropova, M.A.