Konsultationsprozess “Religionen, Diplomatie und Frieden”

Konsultationsprozess “Religionen, Diplomatie und Frieden”

Abschlussveranstaltung der Teilnehmenden des Konsultationsprozesses

Heidelberg, 15.10.2023 – Am 11. Oktober 2023 fand die Abschlussveranstaltung des dreijährigen Konsultationsprozesses in der Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin statt.

Während in Deutschland immer mehr Menschen aus der Kirche austreten, zeigen sich in anderen Teilen der Welt andere Entwicklungen. Etwa 85 Prozent der Menschen weltweit bekennen sich zu einer Religion. Die global sehr hohe Religiosität spricht für den Auf- und Ausbau von Religionskompetenz im Auswärtigen Amt. Gerade mit Blick auf die Krisen und Konflikte weltweit ist es wichtig, das friedenspolitische Engagement religiöser Akteure stärker einzubeziehen und zugleich religiöser Gewalt zu begegnen sowie einer religiösen Instrumentalisierung vorzubeugen. Die Veranstaltung bildete den Abschluss des interreligiösen Konsultationsprozesses Religionen, Diplomatie und Frieden an der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST). Im Ergebnis steht eine Handreichung mit Orientierungs- und Handlungsempfehlungen für eine religionssensitive Diplomatie. Der Prozess wurde aus Mitteln des Auswärtigen Amtes gefördert. Die Veranstaltung wurde von der FEST in Kooperation  mit der Evangelischen Akademie zu Berlin und der Evangelischen Akademie Villigst durchgeführt.

Die Veranstaltung begann mit einem Rückblick auf den Konsultationsprozess und der Übergabe der Handreichung an den stellvertretenden Leiter des Referats 612 “Zivilgesellschaftliche Netzwerke, Religion und Sport” des Auswärtigen Amtes. Nach der Replik auf die Handreichung standen drei Leitfragen aus den drei Arbeitsgruppen zur Diskussion. Die PodiumsteilnehmerInnen diskutierten folgende Themen: 1.) zum Verhältnis von Meinung- und Religionsfreiheit, 2.) zur (De-)Legitimierung militärischer Gewalt einschließlich Nuklearwaffen und 3.) zur Aufnahme von Leitlinien guter religiöser Praxis als SDG 18.

An der Podiumsdiskussion nahmen teil: Dr. Regina Elsner, Prof. Dr. Thomas Hoppe, Prof. Dr. Stefan Oeter, Prof. Dr. Mouhanad Khorchide und Dr. Sebastian Gerhardt.