Die Idee einer europäischen Armee – Diskurse und friedensethische Implikationen

Die Idee einer europäischen Armee – Diskurse und friedenspolitische Implikationen (2019–2022)

Seit Bestehen der Europäischen Union ist die Idee einer europäischen Armee präsent. Erst im letzten Jahr hat sich der französische Präsident Emmanuel Macron für ihren Aufbau ausgesprochen. Und auch der Koalitionsvertrag der Bundesregierung (2018, S. 146) spricht davon, „weitere Schritte auf dem Weg zu einer ‚Armee der Europäer‘“ zu unternehmen. Was darunter genau zu verstehen ist, bleibt allerdings vage: Soll eine europäische Armee – ganz im abrüstungspolitischen Sinne – nationale Streitkräfte ersetzen oder nur ergänzen? Erweisen sich NATO und europäische Armee als kompatibel oder stellen sie Alternativ- beziehungsweise Konkurrenzprojekte dar? Kann – normativ argumentiert – eine europäische Armee zur Stärkung der Friedensmacht Europa beitragen oder führt sie eher zu einer Abkehr von der Friedensorientierung? Die Diskurse zu diesen Fragen werden in den einzelnen EU-Staaten – auch im Hinblick auf Kosten-Nutzen-Erwägungen – divers ausfallen. Zudem verbinden sich mit ihnen unterschiedliche Vorstellungen über Europa und seine Werte. Ziel des Projektes ist es, die politischen Diskurse in den einzelnen EU-Staaten zur Idee einer europäischen Armee herauszuarbeiten und sie einer friedenspolitischen Reflexion zu unterziehen.

Format: Forschungspraktikum, empirische Studie, Publikation
Projektverantwortlich: PD Dr. Ines-Jacqueline Werkner