Sozio-ökonomische Evaluation des Projekts „BiCK“

Titel: Sozio-ökonomische Evaluation des Projekts „BiodiversitätsCheck in Kirchengemeinden“ im Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Laufzeit: Dezember 2021 – März 2026
gefördert von: Bundesamt für Naturschutz
Projektpartner: Erzbistum Köln, Evangelische Kirche von Westfalen, Haus kirchlicher Dienste der Landeskirche Hannover
bearbeitet von: Dorothee Rodenhäuser


Copyright: E. Kopp/pixelio.de

Beschreibung/Bericht

Die Ökosysteme an unterschiedlichen Kirchorten zu fördern und dabei zugleich das Bewusstsein und Engagement für den Schutz biologischer Vielfalt in Kirchengemeinden zu stärken – das ist das Anliegen des Verbundprojekts „BiodiversitätsCheck in Kirchengemeinden“ (BiCK) des Erzbistums Köln, der Evangelischen Kirche von Westfalen und des Hauses kirchlicher Dienste der Landeskirche Hannovers. Die Projekte der drei Verbundpartner werden im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt gefördert. Im Zeitraum 2021 bis 2026 werden sie insgesamt rund 200 Kirchengemeinden dabei unterstützen, an Gebäuden und auf Außenflächen der Gemeinde sowie auf Friedhöfen Maßnahmen für den Artenschutz und zur ökologischen Aufwertung von Freiflächen durchzuführen und dauerhaft zu pflegen. Dem Standort angepasst werden nach einem ausführlichen Biodiversitätscheck vor Ort beispielsweise Hecken aus heimischen Gehölzen, Amphibiengewässer oder Nisthilfen angelegt. Eine besondere Rolle spielt die Partizipation ehrenamtlich Engagierter, die die Naturschutzmaßnahmen mit Unterstützung biologischer Fachkräfte planen und vielfach selbst umsetzen. Ihr Engagement wird zudem durch die Schulung von „Schöpfungsbotschafter*innen“ als Multiplikator*innen für das Thema biologische Vielfalt und das Angebot von Vernetzungsmöglichkeiten gefördert. Auf diese Weise soll das Projekt dazu beitragen, das Bewusstsein für den Schutz biologischer Vielfalt möglichst über die Projektlaufzeit hinaus in den beteiligten Kirchengemeinden zu verankern und die Grundlagen für weitere Aktivitäten zu verbessern.

Inwieweit es gelingt, durch die Angebote von BiCK das individuelle Bewusstsein der Teilnehmenden und die Strukturen des lokalen Engagements in den Kooperationsgemeinden zu stärken, ist Gegenstand der externen sozio-ökonomischen Evaluation, mit der die FEST nach einer Pilotphase 2021 beauftragt wurde. Die Evaluation wird sowohl jedes Teilprojekt für sich begleiten als auch Kernbereiche Verbund-übergreifend untersuchen. Dafür wurden bis April 2022 drei abgestimmte Evaluationskonzepte erarbeitet, die neben einem Monitoring der Angebote und ihrer Nutzung insbesondere unterschiedliche Befragungsformate vorsehen. Mit Umfragen sowohl bei den lokal besonders Engagierten als auch weiteren Teilnehmenden bei öffentlichen Veranstaltungen sollen Veränderungen von Wissen, Einstellungen und Handeln in Bezug auf Biodiversität auf individueller Ebene und auf der Ebene der Kirchen- gemeinden sichtbar gemacht und Wirkungen plausibilisiert werden. Die Erhebungen beziehen dabei unter anderem den Gesellschaftsindikator „Bewusstsein für biologische Vielfalt“ der bundesweiten Naturbewusstseins-studie ein. Nutzungsorientierte Zwischenauswertungen unterstützen Weiterentwicklungen im Projektverlauf, während am Ende der Projektlaufzeit die Zielerreichung insgesamt bewertet und analysiert werden soll.