Ellen Ohlhauser
E-Mail: ellen.ohlhauser@fest-heidelberg.de
Studiengang
evangelische Theologie (Mag. Theol.)
Projekte
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Studiengang
evangelische Theologie (Mag. Theol.)
Projekte
The research group “Religion, Law, and Culture” combines and correlates theological, legal, political, and cultural studies perspectives. In particular, our work currently focuses on five thematic areas: digital transformation, public theology and religion, theological hermeneutics, institutional change, and bio and medical ethics. (Already completed projects are listed at the end.)
1. Digital Transformation
The thematic area “digital transformation” focuses on an interdisciplinarily grounded and theologically and ethically pointed reflection on societal, political, and social challenges associated with the spread of digital technologies and media. A careful analysis is central to this. Indeed, an unspecific reflection on “the” digitalization of society is just as meaningless as a reflection on “the” analog world. The widespread talk of “digital transformation” implies something new—but what is actually new and what just comes along in the guise of innovative technologies? To answer this, a broad interdisciplinary analysis is required. This analysis should also illuminate and reflect on the new ethical implications.
Our emphasis is on changes in democratic culture and challenges for scientific theory and practice. The projects are currently in preparation.
2. Public Theology and Religion
Religion is not only a private matter, but always moves outward: in symbols, organizations, convictions, and in the form of public religious actors. The projects of this area explore the becoming-public of religion (and, with that, address the question concerning the state of “the public”). They are then analyzed and conceptualized as “public theology.”
The legal system has a point of connection with the becoming-public of inner, strongly binding convictions: the concept of freedom of conscience. We examine this concept from various perspectives.
3. Theological Hermeneutics
Theological hermeneutics clarifies what constitutes theological understanding and how it takes place. At FEST, this area especially focuses on the bible as a foundational text of ecclesial and theological understanding. Within theology, the bible is studied in various different disciplines; the network “Schriftbindung evangelischer Theologie” relates them in an interdisciplinary approach.
4. Institutional change / Institutions in transition
The fourth thematic area is devoted to the analysis of central institutions of social cohabitation and their change. It focuses in particular on the interactions and areas of contact between the state, civil society, and individuals.
The state itself can also be viewed as an institution. The statehood of the Federal Republic of Germany is changing in multiple dimensions through both internal and external developments. The states of the European Union are institutionally, legally, and politically linked in a new and unprecedented way.
5. Bio and Medical Ethics
The last thematic area analyzes fundamentals of medical and bioethics as well as individual bioethical topics from a theological, legal, and cultural studies perspective. In addition to a long-term pursuit of bioethical topics and an analysis of current issues, there is also the possibility of accompanying current parliamentary processes.
6. Completed Projects
Members:
Student Assistants:
Datum: 26.-28.08.2021
Ort: Berlin Institute for Public Theology
Das Verhältnis von Protestantismus und nationaler Identität in seinen vielfältigen Facetten zur erhellen, ist Anliegen der diesjährigen öffentlichen Tagung des Fachgesprächs evangelischer Ethik. Dazu gehören sowohl die Debatten um die Nationalisierung von Religionen als auch um Sakralisierungsversuche von Nationen als Herausforderung politischer Ethik. Formen und Grenzen eines protestantischen Verfassungspatriotismus kommen ebenso in den Blick wie die Möglichkeit eines protestantischen Internationalismus. Aber auch Grundbegriffe wie Nation, Volk, Identität und Protestantismus werden diskutiert und zu einander ins Verhältnis gesetzt. Zudem stellen sich Fragen, was moderne Gesellschaften über rechtliche Verfahren zusammenhält. Was sind Quellen gesellschaftlicher Solidarität und sozialer Kohäsion? Welchen Beitrag kann dazu Religion (Christentum) leisten?
Den Call for Papers finden Sie hier.
Das Tagungsprogramm wird in Kürze veröffentlicht.
Der Aufbau und das Zusammenspiel von Institutionen ist komplex und scheint sowohl auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene zunehmend unübersichtlich zu werden.
National dokumentiert dies eine andauernde Transformation von Institutionen einerseits und ihre Beständigkeit andererseits. Derartige Entwicklungen – etwa in verschiedenen Feldern der Sozialpolitik – sorgen für einen schwer bestimmbaren Output des Systems.
International zeigen sich in der globalen Gesundheitspolitik nur schwer erschließbare und unübersichtliche Governancestrukturen (siehe: International Health Governance). Diese reichen von einem kaum überblickbaren Feld von Akteuren mit daraus entstehenden Koordinationsproblemen auf internationaler Ebene bis hin zu schlecht ausgebauten Gesundheitssystemen auf nationalstaatlicher Ebene, die oftmals in den Ländern mit einem schwachen Gewaltmonopol oder gar einer Abwehrhaltung gegenüber der internationalen Gesundheitspolitik zu finden sind.
Neben der Analyse der internationalen Gesundheitspolitik (siehe: International Health Governance) ist die Governance einzelner Sektoren der deutschen Sozialpolitik (u.a. Pflegesektor) Gegenstand einer politikwissenschaftlichen Analyse.
Projekte:
Laufzeit: seit Oktober 2017 (als DFG-Projekt)
gefördert von: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Der Typus der Ressortforschung, der eine bisher verhältnismäßig stiefmütterlich betrachtete Säule im Rahmen der außeruniversitären Forschung bildet, ist Gegenstand dieses Forschungsprojektes. Von ihr ausgehend soll das Phänomen staatlicher und im Rahmen der Europäischen Union (EU) supranationaler „Exekutivforschung“ durchdrungen werden. Neben einer rechtlichen Analyse der allgemeinen Ressortforschung liegt ein Schwerpunkt des Projektes auf der Ressortforschung im Gesundheitsbereich.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung definiert Bundesressortforschung als „die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Bundes, die der Vorbereitung, Unterstützung oder Umsetzung politischer Entscheidungen dienen und untrennbar mit der Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben verbunden sind“. Aufgaben der Ressortforschung sind damit vor allem die wissenschaftliche Politikberatung und Generierung von Wissen für die Ministerialverwaltung sowie die Ausführung von wissenschaftlich basierten Regulierungs- und Prüfungsaufgaben. Zur Erfüllung dieser Aufgaben ist qualitative eigene Forschung der Einrichtungen notwendig. Ferner halten Ressortforschungseinrichtungen auch Datenbanken mit wissenschaftlichen Informationen bereit, auf die teils neben dem Staat auch Private und darunter auch die Wirtschaft Zugriff haben.
Ressortforschung findet neben Forschungsaufträgen (sogenannte extramurale Ressortforschung) vor allem in institutioneller Form durch eigene Einrichtungen mit Forschungs- und Entwicklungsaufgaben statt. Diese Einrichtungen sind als „forschende Behörden“ Teil der Verwaltung, und unterstehen direkt den jeweiligen Ministerien.
Zu den Erkenntniszielen des Forschungsprojektes gehört es, den legitimen und gebotenen Rahmen der Ressortforschung zu ermitteln. Es ist darzustellen, inwiefern und in welchen Grenzen der Staat zur Erfüllung seiner Aufgaben über eine eigene ministerielle Forschungsinfrastruktur, also institutionalisierte Ressortforschung, verfügen sollte bzw. darf und welche institutionellen Sicherungen erforderlich sind, damit die Ressortforschung nicht zu einer Legitimationsforschung verformt wird. Dazu bedarf es einer näheren Bestimmung der Legitimation des Bundes zur Errichtung von Ressortforschungseinrichtungen. Ein besonderes Augenmerk ist auf die aus der verfassungsrechtlichen Wissenschaftsfreiheit folgenden Anforderungen zu richten.
Die Arbeit dient zugleich der Verhältnisbestimmung von wissenschaftlicher Erkenntnis und moderner Staatlichkeit. Welche rechtsstaatlichen Vorgaben gelten für die Deckung des Wissensbedarfes des Staates?
Am Beispiel der Gesundheitsressortforschung sollen die einschlägigen Ressortforschungseinrichtungen näher untersucht werden. Das Bundesministerium für Gesundheit hat in seinem Geschäftsbereich vier Institute, nämlich das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Bonn, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Köln, das Paul-Ehrlich-Institut – Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel (PEI) in Langen sowie das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin. Die rechtlichen Grundlagen für die Einrichtung der Institute und ihre Arbeit sowie die Organisation der Behörden sind zu analysieren mit Bezug auf die allgemeinen verfassungsrechtlichen Anforderungen.
Ein besonderes Forschungsdefizit besteht im Blick auf die Exekutivforschung auf der EU-Ebene und im Verbund. Es geht um die Reflektion von Expertise und Ausübung hoheitlicher Befugnisse, das heißt die Erörterung der Deckung des wissenschaftlichen Informationsbedarfs für die Politiken der EU. Es sind die Formen der Exekutivforschung aufzuzeigen und die rechtlichen Anforderungen darzulegen. Untersuchungsgegenstand sind hier sowohl die institutionalisierten EU-Exekutivforschungseinrichtungen (wie z.B. die Gemeinsame Forschungsstelle der EU mit ihrem Forschungsinstitut für Gesundheit und Verbraucherschutz sowie das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten) als auch weitere Strukturen der Wissensgenerierung der Europäischen Kommission und ihrer Generaldirektionen. Die verbundförmige und teils als Netzwerk ausgestaltete Wissensgenerierung soll am Beispiel des „Gesundheitsexekutivforschungsbereichs“ näher ausgeführt werden.
Dr. van Oorschot reflektiert in ihrem Habilitationsprojekt, angesiedelt an der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg, auf die Autorität der Schrift für gegenwärtige dogmatische Urteilsbildung. Die Rede vom Schriftprinzip – ausgehend von reformatorischen Beschreibungen der Schrift als norma normans der Lehre und der Forderung des sola scriptura – berührt einen Kern evangelischer Theologie.
Verwunderung stellt sich jedoch ein, wenn man den Blick auf den tatsächlichen Schriftgebrauch in der deutschen protestantischen Dogmatik der Gegenwart lenkt: Trotz des postulierten Stellenwerts der biblischen Texte finden sich in den dogmatischen Gesamtdarstellungen wenig Bezüge auf biblische Texte und noch seltener Bezugnahmen auf die Ergebnisse der exegetisch arbeitenden Kolleg/-innen, die im Fächerkanon der Theologie für die Erforschung derselben zuständig sind. Stattdessen stößt man auf eine schier unübersehbare Debatte um die sog. Krise des Schriftprinzips. Ausgehend von der sog. Krise des Schriftprinzips untersucht das Habilitationsprojekt die in die Debatte eingebrachten Lösungswege auf deren Implikationen für den Schriftgebrauch dogmatischer Urteilsfindung.
Verantwortlich für das Projekt ist Dr. Frederike van Oorschot.
Vorträge
Publikationen
Unter dem Begriff „Öffentliche Theologie/public theology“ findet seit einigen Jahren eine intensive Debatte um den Ort und die Aufgabe theologischer Reflexion im Kontext pluralistischer Gesellschaften statt. Die internationale Debatte hat auch im deutschen Raum Widerhall gefunden. In Vorträgen und Workshops soll zum einen den Konturen der Rede von öffentlicher Theologie (insb. der Frage nach der Übersetzbarkeit religiöser Überzeugungen) nachgegangen werden und zum anderen materiale Herausforderungen öffentlicher Theologie (z.B. in der Friedensethik) in den Blick kommen. Workshops und Konsultationen zu diesen Fragestellungen sind in Vorbereitung.
Verantwortlich für den Schwerpunkt ist Dr. Frederike van Oorschot.
Vorträge (in Auswahl)
Publikationen (in Auswahl)
Für den Arbeitsbereich „Religion, Recht und Kultur“ sind u.a. die gesellschaftlichen und politischen Implikationen des „digitalen Wandels“ in analytischer und ethischer Perspektive von Interesse. Dieser Wandel betrifft nach Wolfgang Merkel weniger die „Kernverfahren und Kerninstitutionen unserer Demokratien“ als das Kommunikationsverhalten und die politische Kultur. Im Fokus stehen dann die veränderten Bedingungen demokratischen Lebens in digital-analogen Kulturen. Diese betrifft z.B. die Formen und Medien demokratischer Deliberation (algorithmisch gefilterte Information, politische Kommunikation in sozialen Netzwerken etc.). Auch die Möglichkeiten und Modelle zur Partizipation online und offline, sowie ihr Verhältnis zueinander kommen in den Blick („clicktivism“, liquid democracy etc.). Ebenso ist das Verständnis von digitalen Repräsentationsformen zu bedenken: Institutionalisierte politische Repräsentation steht neben Formen der „gefühlten politischen Repräsentation“, erzeugt durch Clicks und Likes.
Verantwortet wird das Projekt von Dr. Frederike van Oorschot.
Vorträge
Publikationen
Leiterin des Arbeitsbereichs
Religion, Recht und Kultur
Schmeilweg 5
69118 Heidelberg
Telefon: 06221 9122-0
Fax: 06221 167257
frederike.van.oorschot@fest-heidelberg.de
Fachrichtung: Ev. Theologie
2014-2021 | Habilitation am Ökumenischen Institut der Theologischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg |
seit Mai 2019 | Leiterin des Arbeitsbereichs „Religion, Recht und Kultur“ an der FEST |
2018-2019 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Ökumenischen Institut (Prof. Dr. Friederike Nüssel) an der Theologischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg |
2018-2019 | Theologische Mitarbeiterin im Büro des Landesbischofs Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh, Evangelischer Oberkirchenrat Karlsruhe |
2013-2018 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Systematische Theologie (Prof. Dr. Marco Hofheinz) an der Leibniz Universität Hannover |
2011-2013 | Lehrbeauftrage für das Ethisch-Philosophische Grundlagenstudium an der Universität Heidelberg |
2010-2013 | Promotion in Heidelberg zum Thema „Öffentliche Theologie angesichts der Globalisierung. Die public theology von Max L. Stackhouse“ |
2002-2010 | Studium der Regionalwissenschaften Lateinamerika und Evangelische Theologie in Köln, Göttingen und Heidelberg |
2002 | Abitur in Jena |
Monographien
Herausgeberschaften
Aufsätze
Rezensionen und Lexikaeinträge
Sonstige Publikationen